Katja van Leeuwen Reitferienvermittlung

Gangpferdereiten

Gangpferdereiten: Mehr Gangarten für mehr Reitspaß

So unterschiedlich wie die einzelnen Pferderassen, so unterschiedlich sind auch ihre Gangveranlagungen. Eine bekannte Rasse mit besonderem Gangverhalten ist dabei das Islandpferd. Doch auch das äußerst elegante American Saddlebred Horse oder der Paso Fino und Paso Peruano aus Südamerika beherrschen mehr als nur die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp.

Manche Pferderassen haben eine Veranlagung dazu, eine oder manchmal sogar eine zweite Gangart mehr zu können: Tölt, Pass, Paso, Foxtrott, Walk, Marcha, Rack oder Slow Gait.

Besondere Rassen für besondere Gänge im Gangpferdereiten

Das Gangpferdereiten ist keine eigene Reitweise, denn die Gangpferde werden ähnlich geritten wie dreigängige Pferde. Und auch wie bei der Ausbildung dreigängiger Pferde muss bei der von Gangpferden darauf geachtet werden, dass das Pferd seine Gänge klar trennt und jeden Gang sauber und korrekt ausführt. So etwa der Tölt: Richtig ausgebildet, ist der Vier-Takt-Gang sehr bequem zu sitzen und rückenfreundlich für den Reiter.

Beim Gangpferdereiten lernen Sie die weiteren Gangarten nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis kennen: Oftmals gehört der Tölt dabei zum Programm. Sitzen Sie dabei richtig im Sattel, lernen Sie die Natur mit einer ganz anderen Sicht kennen.

Islandpferde: Von einer kleinen Insel in die ganze Welt

In den 1950er-Jahren kamen die ersten Islandpferde nach Deutschland. Die zotteligen, urwüchsigen und flinken Pferde wurden von vielen Erwachsenen aufgrund ihrer geringen Größe belächelt, denn vorwiegend waren hier nur Warmblüter bekannt.

Doch die vermeintlichen „Ponys“ ließen sich nicht unterkriegen: Im Sturm revolutionierten sie die Freizeitreiterwelt und eroberten nicht nur Deutschland, sondern auch weite Teile Europas.

Inzwischen setzen zahlreiche Anbieter von Reiterurlaub auf Islandpferde: Sie gelten als unkompliziert, wodurch sie weniger geübte Anfänger schnell begeistern. Reiter, die sich vor einem Sturz vom Pferd fürchten, setzen sich gerne auf die Isländer. Denn ihre geringe Höhe nimmt die Angst vor dem Fallen.

Doch wer jetzt denkt, dass die einstigen Inselbewohner nur für Anfänger geeignet sind, der irrt! Denn sie sind auch für anspruchsvolle Reiter temperamentvoll genug und haben überdies noch etwas zu bieten: die bequeme Gangart Tölt. Manche von ihnen beherrschen darüber hinaus sogar eine fünfte Gangart, den Pass.

Tölt: Sitzenbleiben und entspannen

Tölt ist eine Gangart im Viertakt mit acht Phasen und gehört zur gelaufenen Gangart. Die Beine werden dabei wie beim Schritt bewegt: zum Beispiel links vorne, rechts hinten, rechts vorne, links hinten.

Beim Schritt wird das Pferd von zwei oder sogar drei Beinen getragen, im Tölt hingegen nur von ein oder zwei Beinen. Dadurch gibt es wie auch beim Schritt keine Schwebephase, sondern es besteht immer ein Bodenkontakt. Tölt hat keine Geschwindigkeitsbegrenzung: Das Tempo kann zwischen Schritt- und Galoppgeschwindigkeit liegen.

Islandpferde sind die wohl bekanntesten Tölter. Doch es gibt auch noch andere Rassen, die den Extragang praktisch von Fohlenbeinen an kennen. Dazu gehören unter anderem das amerikanische Saddlebread Horse, der Paso Fino und Paso Peruano. Allerdings ist der Tölt nicht auf bestimmte Rassen beschränkt: Mit der richtigen Ausbildung kann ihn fast jedes Pferd lernen.

Der Pass: Ein seitlicher Gleichschritt

Nebst dem Tölt beherrschen einige Islandpferde auch den Passgang. Dabei handelt es sich um einen Zwei-Takt-Gang, bei dem die Beine auf der gleichen Seite im Wechsel bewegt werden: links vorne und hinten, rechts vorne und hinten. Isländer gehen den Pass im Renntempo und mit einer Flugphase zwischen dem Beinseiten-Wechsel.

In dem sogenannten Rennpass erreichen die kleinen Pferde Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h. Allerdings sollte diese Gangart nur selten und für kurze Strecken geritten werden, da sie für die Pferde sehr anstrengend ist.

Urlaub mit Islandpferden wird immer beliebter

Urlaubsangebote mit Islandpferden werden immer beliebter. Dabei stellen die flotten Vierbeiner aus dem hohen Norden immer wieder ihre Vielseitigkeit unter Beweis: In Kursen zum „Angstfrei reiten“ und Kinderreitferien zeigen sie sich ebenso professionell und zuverlässig wie bei abenteuerlichen Wildnistrecks in Lappland.

Islandpferde sind heutzutage nicht mehr nur in ihrer Heimat Island anzutreffen, sondern überall zu Hause: Wir haben Isländer-Reiturlaub mit garantiertem Reitspaß in Schweden und Dänemark im Programm. Wenn Sie also die sagenumwobenen Pferde der Wikinger kennenlernen möchten, müssen Sie dafür nicht mehr nach Island reisen.

In Dänemark reiten Sie auf dem Rücken der Islandpferde durch die traumhafte Landschaft von Römö: Im Tölt am Strand entlang reiten gibt Ihnen fast das Gefühl, als würden Sie durch die sanften Wellen gleiten.

Erleben sie Schweden auf dem tiefergelegten Pferd: Auf verschiedenen Reitwegen geht es durch das Gelände, vorbei am Fluss Tidan oder auf das Bergplateau Hökensas.

Gangpferdereiten bringt Abwechslung

Schritt, Trab und Galopp. Das sind die bekanntesten Gangarten eines Pferdes. Doch es gibt Pferderassen, die auch noch andere Gänge im Petto haben. Typisch und vermutlich am bekanntesten sind die Islandpferde, die ihre Reiter im Tölt und Pass tragen. Weniger bekannt, aber genauso talentiert sind aber auch das elegante American Saddlebred Horse, das Slow Gait und Rack beherrscht, oder die südamerikanische Pasos, die mit einer Art Natur-Tölt vorangehen.

Beim Gangpferdereiten reiten Sie auf typischen Gangpferden im Extragang durch die Natur. Genießen Sie den Ritt durch die Landschaft in einem entspannten Tölt auf dem Rücken eines Isländers. Dafür müssen Sie nicht extra nach Island reisen: Inzwischen sind die kleinen Pferde auf der ganzen Welt anzutreffen. Wir bieten Reiturlaub in Dänemark und Schweden mit garantiertem Isländer-Reitspaß an.